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Gunung Lanno

Vorexkursion zum Gunung Lanno 14.+15. Juli 2001

Kinta Valley, Perak, Westmalaysia

Karten und Hotels

Liz und ich waren am Wochenende des 14 und 15 Juli zu einer Vorexkursion am Gunung Lanno. Hierbei konnten wir bei einem Bekannten von Liz topographische Karten ausleihen und kopieren. Das bringt uns einen Schritt weiter, denn diese Karten kann man nicht kaufen, der Besitz ist registriert und nur bestimmten Personen gestattet. Jedenfalls ist die Qualität nicht schlecht und wir können mit Hilfe der Karte die Höhlen nachher besser darstellen und natürlich die Informationen bei den Erkundungen nutzen. Eine Geologische Karte hat Liz noch aus den 60er Jahren als Malaysia Britisch war. Außerdem haben wir Hotels angeschaut und mehrere Angebote nun vorliegen. Wir plädieren für ein Hotel mit etwas mehr Platz für die Ausrüstung. Es ist ruhig gelegen, hat Parkmöglichkeiten ist aber etwas teuerer als die billige Variante, aber ich glaube das sollte es uns fast wert sein. Das Hotel kostet etwa 105 DM für alle pro Tag. Wir hätten dann 2 Dreier und 2  Zweier Zimmer mit einem Zweier Zimmer groß genug für einen großen Tisch als Meeting Raum und zur Messdatenauswertung.  

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Der Hügel und die Forschungsmöglichkeiten

Wir haben versucht in der kurzen Zeit von weniger als einem Tag am Berg einen besseren Eindruck für mögliche Ansätze zu bekommen, sind die wenigen Straßen rundherum abgefahren und immer wieder ein Stück an den Berg und in die Höhlen gegangen. Der Berg besteht nicht aus Kalk, sondern aus herrlichem weißen Marmor mit rosa und bläulichen Einlagerungen. Eine nicht uninteressante Sache sowohl für die Formationen als auch die Höhlen und ihre Entstehung. Der härtere Marmor konnte der Auflösung der länger standhalten als der Kalk in der Gegend, der im wesentlichen schon weg ist auf diesem Niveau. Gunung Lanno grenzt direkt an den Granit an. Gunung Lanno ist uriger und kompakter als die meisten anderen Hügel der Gegend. Er ist ungewöhnlich steil und so dicht wie kaum ein anderer überwuchert. Eine steile grüne Wand. 

Südlicher Teil:

Ist nicht so hoch (> 200 m) hat viele Laugstellen von lange stehendem Wasser bis etwa 10m überm Boden. Mehrere Tempelhöhlen und weitere Eingänge. Gut geeignet Zusammenhänge zwischen Höhlen zu zeigen. Im Südosten noch mehr Potential denkbar.

·         Chinesische Tempelhöhle: Wurde von uns auf etwa 400m Länge begangen. Teilweise großräumig. Eingang durch den Tempel.

·         Hindu Tempelhöhle: Hoch aber nicht sehr groß gleich neben dem Chinesentempel etwa 100m Ganglänge, nur barfuß zu befahren.

·         Neue Thai Tempelhöhle etwa 150 m begangen weiteres Potential möglich

·         Große Durchgangshöhle im Südosten mit imposanten Lehmtiegeln. Etwa 20 m hoch. 

Westlicher Teil:

Setzt am Hauptberg an. Hier sind Gua Lanno und Gua Cicak gelegen. Ebenfalls Höhlen etwa 10 M über Talniveau. Weitere Eingänge 1998+1999 entdeckt. Potential nach oben? Sehr interessantes Gebiet, dass an die Höhlen des Südens anschließt. 

Nördlicher Teil

Hier sitzt ein kleiner Steinbruch, der vor allem Gestein des nördlichen Gunung Rapat verarbeitet. Von Lanno ist nur sehr wenig alter Steinbruchanteil. Über eine alte Straße läßt sich aufsteigen und in ein vollständig abgeschlossenes Urwaldtal blicken. Hier sind wir einem „Mountain Goat“ so eine Art Steinbock Malaysias begegnet. Das seltene Tier, welches auch Liz noch nie gesehen hatte, scheint an diesem Ort von niemandem gestört zu werden. Von hier aus bestünde die Möglichkeit sowohl in das Tal abzuseilen als auch einen Weg in Richtung Gipfel zu suchen, das scheint aber an einem Tag unmöglich zu schaffen! 

Östlicher Teil

Im Osten schließt sich ein kleinerer, eigentlich separater aber mit G. Lanno verbundener Marmorberg an. In weiterer Folge kommt die „Main Range“ aus Granit. Durch diesen Berg im Osten hat der Silhouettengrundriss vom G. Lanno eine Form wie ein „H“. In der Ostflanke des Hauptstocks läßt sich die vertikale Schichtung erkennen an einer Sprengstelle.  Potential müßte an der Stelle sein wo der Marmor auf den Granit trifft, dort waren wir aber nicht. 

Bergbesteigung und Höhlen im oberen Teil, evtl. Schachthöhlen

Eine Besteigung des Berges ist taff und was für harte Jungs, obwohl es nur 360 Höhenmeter bis zum Gipfel sind. Ich vermute zwei lange Tage und ein paar lokale Helfer, dann läßt sich schon hinaufkommen, ob man etwas finden wird muss sich zeigen. Auf einem geologischen Seitenriss aus den 60er Jahren ist Lanno eindeutig mit vertikaler Schichtung eingezeichnet. Das passt zu unseren Beobachtungen im Osten. Ein Schachtpotential ist somit gegeben. 

Fazit:

Genug Stoff um interessante Tage zu verbringen. Alles ist möglich von interessanten Dschungeltouren bis zu traumhaften Marmorgängen. Sicher ist jedoch nur, dass wir in dem Teil im Süden interessante Höhlen und deren Zusammenhänge auf Talniveau + 20 m erfassen können. Die Tempel sorgen dabei für ein bisher nicht gekanntes reizvolles Ambiente.